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Cold Fusion Application-Server


Cold Fusion


Genereller Überblick

Eine der Hauptanwendungen von Cold Fusion ist, dass es eine Plattform zur Integration von Datenbanken in Internet und Intranets/Extranets darstellt. Cold Fusion besitzt eine seitenbasierende Entwicklungsarchitektur und eine leistungsstarke Server-Site Markup Language (CFML = Cold Fusion Markup Language). Dabei ist anzumerken, dass die Entwicklung der CFML-Tags ohne Perl-Scripts auskommt. Mit den mitgelieferten APIs werden Datenbank-Abfragen aus Standard ODBC-Datenbanken wie Access, Foxpro, dBase oder SQL-Server, Oracle und Sybase heraus vorgenommen. Gleichzeitig können Daten aus Formularen von üblichen Browsern eingelesen und an eine Datenbank weitergeleitet werden. Mittels eines bestimmten Tags () lassen sich z.B. E-Mails empfangen und versenden. Dadurch ist die Integration in HTML und bereits existierender Web Technologien gewährleistet. Dem Cold Fusion Server anhänglich sind umfangreiche Beispiele, die sich für die Entwicklung von Templates verwenden lassen. Für den anspruchsvollen Programmierer stehen ca. 100 zusätzliche Befehle für die Bearbeitung von Variablen, Listen, String, Datei- und Feldbearbeitungs-Methoden zur Verfügung. Das Einbinden von Javascript, Java-Applets und Active-X ist jederzeit möglich. Mittels des Tags CFFILE sind Zugriffe auf einen WWW oder FTP-Server wie Copy, Read, Write, Move, Append und Delete Files verfügbar. Der integrierte Report-Writer (Crystal Reports) ermöglicht die Ausgabe von Berichten oder Formularen auf Windows-Drucker. Cold Fuson greift auf Standarddatenbanken zu, liest nach bestimmten Kriterien Daten aus und liefert via HTTP dem User eine "HTML"-Seite zurück (hierzu siehe auch "Arbeitsprinzip"). Dabei ist die Grundstruktur immer gleich. Dynamische Seiten enthalten meist sehr wenig vorgefertigten Text. Anstelle dessen holen Sie sich die gewünschten Informationen aus anderen Applikationen oder aus Datenbanken. Mögliche Anwendungsfälle sind hierzu Zugriff auf Directories, Visualisierung von Unternehmensdaten oder E-Commerce-Systeme, um nur einige zu nennen.

Überblick über die Cold Fusion Systemkomponenten

Cold Fusion Server: Der Cold Fusion Server stellt das eigentliche Herzstück der Systemkomponenten dar. Er ist ein hochperformanter, gut skalierbarer Applikationsserver, der auf den Plattormen Windows NT und UNIX-Solaris (in Kürze auch unter HP-UX und LINUX) verfügbar ist.

Cold Fusion Studio ist eine Entwicklungsumgebung zur schnellen Entwicklung von Cold Fusion Templates. Auch er besitzt eine direkte Connectivity zu den ODBC-Datenbanken.

Der Cold Fusion Administrator: (siehe Bild 1) ist eine Management Console zur Einstellung und Konfigurierung des Servers, die komplett über den WWW-Browser zu bedienen ist.

Die Cold Fusion Extensions (CFX) sind ein offenes, XML-basiertes Framework mit dem Cold Fusion in der Lage ist, neuere Serverkomponenten (COM, CORBA, C/C++, VBScript, JavaScript) mit einzubinden.

Cold Fusion

Bild 1: Eine der Cold Fusion Administrator-Seiten


Systemvoraussetzungen

Als Server Plattformen kommen im Moment Windows NT 4.0 oder SUN Solaris in Frage. Auf einer NT-Plattform sollte mindestens 64 MB RAM besser jedoch 128 MB verfügbar sein. Als WWW-Server sind via API momentan der Netscape Server (NSAPI), der Microsoft Internet Information Server (ISAPI), der O'Reilly WebSite Server (WSAPI) und der Apache API 1.3.2 oder höher verfügbar. Aber auch andere Server sind über das Common Gateway Interface (CGI) mit eingeschränkter Funktionalität bedienbar.

Der Cold Fusion Server kann direkt über einen Browser administriert werden. Der Browser sollte jedoch Java 1.01 verstehen und Frames darstellen können. Die Applikationen selber verlangen keinen bestimmten WWW-Browser.

Arbeitsprinzip des Cold Fusion Server

Cold Fusion
Bild 2: Überblick über das Arbeitsprinzip des Cold Fusion Server


Fast alle Anfragen die aus einem cfm-file heraus generiert werden, funktionieren auf folgende Weise: Klickt ein Benutzer im Internet oder Intranet den "Submit-Button" - z.B. in einem Formular den Hypertextlink - an, dann wird ein HTTP Request via Intranet oder Internet zum WWW-Server geschickt (siehe Schritt 1, Bild 2). Der WWW-Server gibt daraufhin die Daten, die er vom Client bekommt, an den Applikationsserver über die Server-API weiter (Schritt 2).

Cold Fusion liest die Daten des Clients aus und arbeitet die CFML-Syntax ab. Abhängig von den jeweiligen CFML-Befehlen interagiert der Server mit DB-Servern, Directory-Systemen, SMTP-Mail-Servern oder anderen Applikationen mittels der CF-API (Schritt 3). Cold Fusion generiert dynamisch eine HTML-Seite, die an den WWW-Server weitergegeben wird (Schritt 4). Der WWW-Server gibt die HTML-Seite an den Browser des Clients zurück (Schritt 5).

Allgemeines über die CFML-Syntax

Die Schnelligkeit und Flexibilität des Allaire Cold Fusion Konzepts liegt in seinen zahllosen Tags, die jeweils für bestimmte Funktionen eingesetzt werden können. Die Tags sind zwar nicht standardisiert, jedoch sehr flexibel einsetzbar und leicht zu erlernen. Den Kern bilden dabei sogenannte Embedded SQL-Befehle mit den SQL-Standard-Kommandos: INSERT INTO, UPDATE, SELECT FROM, DELETE mit denen auf die oben angesprochenen Datenbanken zugegriffen werden kann.

Die Cold Fusion Tags werden dabei vom Applikationsserver abgearbeitet und der Browser bekommt Standard HTML-Syntax geliefert. Cold Fusion beherrscht dabei mehr als 60 Tags und ca. 200 Funktionen, die auf den Tags basieren. Es lassen sich die unterschiedlichsten Anwendungsfälle damit abdecken. Sollte dieses nicht ausreichen, kann sich der Anwender seine eigenen sogenannten CFX-Tags z.B. mittels C++ schreiben und über den Cold Fusion Server einbinden.

Mögliche Anwendungsfälle

Die hauptsächlichen Anwendungsfälle für Cold Fusion Applikationen lassen sich in die folgenden drei Kategorien gliedern:

Geschäftsinformationssysteme
Hier lassen sich z.B. Projektinformationssysteme, Personalmanagementsysteme, elektronische Umfragen mit Online verfügbaren Ein- und Ausgabesystemen oder Lieferverfolgungssysteme aufbauen.

E-Commerce-Systeme
Business-to-Business oder Business-to-Consumer WWW-Applikationen kombinieren nützliche Informationen oder den Service personalisierter Informationen und die Möglichkeit des Produkt- und Dienstleistungsverkaufs via Web.

Dynamisches Publizieren von Inhalten
Hierdurch wird es möglich, Inhalte im Web zu Organisieren, zu Managen und dynamisch zu Verteilen.
Fazit

Cold Fusion hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem sehr leistungsfähigen Tool zur Dynamisierung von Intranet und Internet-WWW-Sites entwickelt. Hinsichtlich einiger spezieller Features ist es mittlerweile auch seinen Kinderschuhen entschlüpft. Vor allem das in den in den Vorgängerversionen 2 und 3/3.1 recht schlecht implementierte Fehlerdebugging funktioniert in der aktuellen Version recht gut. Bis auf einige kleinere Bugs auch im Hinblick auf das Zusammenspiel mit der Entwicklungsumgebung Cold Fusion Studio ist das Tool sehr zu empfehlen. Auch derZugriff auf vorgefertigte Templates mit Hilfe von Wizards wurde in den heutigen Versionen deutlich verbessert.

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